… nach Langendorf

Auf dem Weg durch meinen schönen Wahlkreis folge ich sehr gern der Einladung von Annemarie und Bertram Escher nach Langendorf.

Bertram Escher zeigt mir als Urlangendorfer mit Stolz und Freude seinen Heimatort. Ca. 2500 Menschen fühlen sich hier zuhause. Bei dem Weg durch das wunderschöne Dorf, vorbei an der Klosterkirche, der Grundschule mit dem Verkehrsgarten mitten im grünen Ortskern und der Kita Mischka kommen wir auch über die Geschichte von Langendorf ins Gespräch, die für den Historiker und Landwirt einen besonders hohen Stellenwert hat.

Die Kirchenglocken läuten und es ist ein tiefes Gefühl von Heimat zu spüren. Das Kirchspiel Langendorf kümmert sich unter Leitung von Pfarrer Wisch um die Kirchengemeinde Langendorf, Prittitz, Leißling und Gröbitz. Die Kirchen in Untergreißlau, Obergreißlau und in Wiedebach sind Anlaufstelle für die Langendorfer und auch für Besucher. Vor allem die Oberkreislauer Kirche, die ein außergewöhnliches Eingangsportal mit frühchristlicher Darstellung aufweist, ist ein besonderes Schmuckstück.

Langendorf ist umgeben von idyllischer Natur. Besonders imposant ist die Muttlauer Schweiz mit Wasser-Quellen und mit dem Brunnenhäuschen. Auch von hier kommt das Wasser für die Stadt Weißenfels. Das frisch sanierte Freibad, umgeben von großen Bäumen und saftigen Wiesen, lädt Jung und Alt zum Entspannen inmitten der Natur ein. Der markante Wasserturm ist von Weitem zu erkennen, allerdings nicht mehr in seiner ursprünglichen Funktion. Für ihn wird noch nach einer sinnvollen Nutzung gesucht.

Während des Weges durch die Straßen treffe ich Familien mit Kindern, junge Menschen und Senioren. Das Miteinander in der Dorfgemeinschaft lebt und in den zahlreichen Vereinen engagieren sich viele ehrenamtlich, treiben zusammen Sport und treffen sich in geselliger Runde z.B. in der Sportanlage Grün Weiß Langendorf, bei der Freiwillige Feuerwehr , im Karnevalsverein, im Schützenverein, im Hundeverein oder im Schachverein „Roland“.

Diese aktiven Vereine werden tatkräftig von den ortsansässigen Firmen unterstützt. Vom Autohaus, über Dachdeckerei, Metallbau, Lackiererei, Floristen, Handwerk und und und … engagiertes Unternehmertum ist hier zuhause.

Wo man hinschaut alles ist adrett und sehr gepflegt. Das Kriegerdenkmal für die Opfer der Weltkriege, die wunderschönen Radwege durch die pralle Natur, das legendäre Gasthaus Lorbeer, in dem ich mit meinem Mann zum Tanz war, die sehr einladende Gartenanlage „Lindenhof“ an der Bahn, das schmucke neue Wohngebiet in Oberkreislau „Hegelstraße“ oder die Freilichtbühne im Park des Schulgeländes. Neuerdings ist eine neue Gemeinschaft im Ort für viele Naturliebhaber ein neuer Anziehungspunkt – die Gärten der Solidarischen Landwirtschaftsgemeinschaft „Solawi“. Hier bauen ambitionierte Hobbygärtner auf ca. 1 ha Fläche die ganze Palette an Gemüse an. 59 Mitglieder hat der 2019 gegründete Verein mittlerweile und bietet auch für die Jüngsten Beete und Naturwissen.

 

Durch die Anbindung mit eigenem Bahnhof, dem Stadtlinienbus der Kernstadt Weißenfels und die Nähe zur A9 ist Langendorf sowohl für junge Menschen als auch für die ältere Generation attraktiv. Dies beweist auch die einladende Seniorenresidenz „Christoph Buchen“, in der die Seniorinnen und Senioren liebevoll betreut ihren Lebensabend genießen können.

Die Verbundenheit der Langendorfer ist in den Gesprächen deutlich zu spüren. Das tut gut und zeigt mir auch hier noch einmal deutlich, wie wichtig die Gemeinden für uns Menschen sind. Es sind die Wurzeln für viele und deshalb halte ich es für dringend geboten, dass die Gemeinden mehr eigenen Gestaltungsspielraum bekommen. Und ein weiteres Thema für die Zukunft wird hier in Langendorf greifbar. Die Landwirte im ganzen Land sorgen so wie die Agrargenossenschaft Langendorf durch umsichtiges Wirtschaften für die Grundlagen unserer Ernährung 24/7. dafür gebührt ihnen Respekt und Anerkennung. Sie zu stärken und gemeinsam an vernünftigen Bedingungen für die Landwirtschaft zu arbeiten ist dringend erforderlich. 

Ich halte nichts davon, ideologisch geprägte Polemik zu betreiben und damit den eigentlichen Dialog und das Ringen um Lösungen aus den Augen zu verlieren. Für ein vernünftiges Miteinander und die Erhaltung unserer Schöpfung möchte ich mich einsetzen.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Annemarie und Bertram Escher für die vielen interessanten Informationen, die herzliche Aufnahme, die frischen Eier aus eigener Hühnerhaltung und vor allem bei Bertram Escher besonders für den Einblick in die landwirtschaftliche Entwicklung.