Diesen Spruch kennt fast jeder. Dass einem dazu als nächstes Lützen und junge Leute einfallen ist in unserer Region ziemlich wahrscheinlich.
Denn der Verein zur Förderung der technischen Bildung
von Jugendlichen Verein Jugend und Technik
e.V. Lützen hat sich genau das zur Aufgabe gemacht. Bei meinem #sommertour-Besuch in der Göteborger Str.1 berichtet mir das Team um Dietmar Rau von den aktuellen Projekten, die auch in den Ferien mit den technikinteressierten Kids verwirklicht werden. Es gibt eine Menge zu entdecken im Jugendzentrum, dass seit 1997 als gemeinnütziger Verein Kinder und Jugendliche dazu animiert, ihre Freizeit nicht nur passiv zu gestalten (PC, Handy usw.) sondern selbst aktiv zu werden und auf spielerische Art und Weise technische Fähigkeiten zu entwickeln. Damit kein Wunsch offen bleibt gibt es verschiedene Abteilungen, die jeweils von versierten Praktikerinnen und Praktikern angeleitet werden. So können sich junge Tüftlerinnen und Tüftler in der KFZ-Abteilung ausprobieren, alte Fahrzeuge auseinander und wieder zusammenbauen und einen traditionsreichen Wagen wieder flott zu machen. Strahlende Augen zaubern ein schick wieder aufgebauter Oldtimer nicht nur bei den jungen Technikern sondern auch bei allen KFZ-Liebhabern. Die Ergebnisse werden vom Verein regelmäßig auf verschiedene Veranstaltungen präsentiert und so ist auch die Idee für einen eigen Brotbackofen entstanden. Und da die Praktiker nicht lange fackeln sondern ihre Ideen gern schnell in die Tat umsetzten entstand der mittlerweile nicht mehr wegzudenkende Lehmbackofen. In der AG Holz und Metallbau, AG Keramik und AG Kreativ können die Jungen und Mädchen Geschick entwickeln mit den verschieden Materialien und Geräten umzugehen.
Die Vereinsmitglieder möchten die technischen Sachverhalte, die uns alle täglich umgeben, vermitteln. Die Kinder und Jugendlichen können wertvolle Kenntnisse und Fähigkeiten beim Arbeiten mit Holz, Metall und KfZ-Technik erlernen. Darüberhinaus werden für Groß und Klein Kurse in Keramik, Chor und Tanz angeboten.
Das macht nicht nur großen Spaß sondern es fördert auch das Zusammenwirken und verschafft den Schützlingen des Vereins ganz nebenbei einen Vorsprung wenn es später um eine lukrative Lehrstelle in der Region geht. Die ehrenamtliche Arbeit des Vereins finanziert sich vorrangige aus Spenden und Erlösen aus den Veranstaltungen und wird durch sogenannte 1-Euro Jober unterstützt. Die Stadt Lützen stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung, sodass die einzelnen Abteilungen Platz für ihre Aktivitäten haben. Die neueste Errungenschaft ist ein Lasergerät, mit dem u.a. individuelle kleine Präsente gefertigt werden. Bei unserem Gespräch darf ich über die Schulter schauen und erlebe mit welch Hingabe alle bei der Sache sind. Wie in vielen Vereinen steht auch in Lützen ein Generationswechsel an. Das Team um Dietmar Rau wird die jungen Technikinteressierten aktiv einbinden und freut sich auf hoffentlich aktive Verstärkung. Einige Akteure aus hiesigen Unternehmen finden immer häufiger den Weg in den Verein, bietet er eine ideale Kombination aus aktiver geselliger Freizeitgestaltung für alle Generationen und dem frühzeitigen Heranführen der jungen Generation an die vielfältige Möglichkeiten in der Heimat. Bei unserem Gespräch informieren mich die Vereinsmitglieder über künftige Projekte. Die aktuelle Situation und Herausforderungen vor allem mit Blick auf
immer mehr zunehmende Bürokratie besprechen wir.
Ich bedanke mich ganz herzlich für den vertrauensvollen Austausch, die wertvollen Einblicke und die Einladung. Allen Akteuren ob Groß oder Klein wünsche ich weiterhin viel Freude und gutes Gelingen.